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Belvini.de Blog Interview mit Varvaglione

Anlässlich unseres Flying Tastings mit Varvaglione haben wir ein Interview mit dem Export Sales Director des Weinguts, Fabio Cascione, geführt. Wie ihm Berlin gefällt, was der Papale mit dem Papst zu tun hat und als welche Traube Fabio wiedergeboren werden möchte? Das und viel mehr könnt Ihr Euch in unserem kompletten Interview bei Facebook ansehen oder hier im Blog nachlesen. BELViNi: Herzlich willkommen in Berlin, willkommen in unserem neuen Büro in Berlin, wir sind sehr begeistert, dass ihr hier bei uns seid. Wie gefällt es dir hier? Bist du zum ersten Mal in Berlin? Fabio Cascione: Tatsächlich war ich schon einmal vor sehr, sehr langer Zeit privat hier in Berlin. Dank BELViNi kann ich meinen Traum verwirklichen, hier wieder herzukommen. Ich fühle mich 10 Jahre zurückversetzt, als ich das letzte Mal in Berlin war. Damals und heute war es eine große Freude, hier zu sein. BELViNi: Sehr schön, wir sind auch sehr begeistert, dass ihr hier seid, darauf stoßen wir erst einmal an. Was genau trinken wir hier, nebenbei gefragt? Fabio: Das ist ein Primitivo di Manduria, ein alter Wein in limitierter Auflage. Ein sehr großer und wichtiger Wein mit voller, schwerer Struktur, mit längerer Fermentation, um einen höheren Alkoholgehalt zu erreichen. Ein sehr komplexer und limitierter Wein. BELViNi: Er schmeckt genauso kraftvoll, wie man das von einem Wein aus Apulien erwartet. Fabio: Da hilft uns die Natur wirklich sehr. Da sind die Sonne und der Sommer, die die Trauben und die Pflanzen beim Wachstum unterstützen. Der Sonne sei Dank sind die Trauben sehr groß und konzentriert, und das Ergebnis daraus ist ein sehr schöner und toller Wein. BELViNi: Da Varvaglione ein sehr wichtiger Partner für BELViNi ist, und das seit vielen Jahren, wie würdest du die Rolle von BELViNi für Varvaglione beschreiben? Fabio: Als ich die Kooperation mit unserem primären Partner Stuppiello startete, haben diese mir die Vorteile aufgezeigt, die es mit sich bringen würde, wenn wir eine Kooperation mit BELViNi eingingen. Ich sah hier eine große Chance für unser Unternehmen. BELViNi ist ein großes und wichtiges deutsches Unternehmen und wir sind geschmeichelt, dass BELViNi mit uns seine Möglichkeiten teilt und es den deutschen Kunden ermöglicht, eine Flasche wirklich guten Weines zu erwerben. BELViNi: Das ist wunderbar, denn auch wir fühlen uns geschmeichelt durch Varvaglione, dass wir Teil der Geschäftstätigkeiten sein dürfen. Heute Abend haben wir ein Flying Tasting, wie du ja weißt. Welche Weine werden wir heute verkosten und was macht sie so besonders? Fabio: Wir haben eine sehr breite Produktpalette und der König ist definitiv die Primitivo-Traube. Neben der tragenden Rolle des Primitivo haben wir auch ein paar internationale Traubensorten wie die Chardonnay und Sauvignon Blanc. Wir hätten da den Marfi, einen sehr schönen Wein, sehr komplex und von internationalem Stil. Dann haben wir den weißen Malvasia mit einem sehr romantischen Stil. Dank des warmen Klimas haben wir einen schönen, angenehmen Duft im Malvasia, mit einem Hauch Blumen und tropischen Noten, sehr erfrischend. Er funktioniert als Aperitif, aber genauso gut auch als Speisenbegleitung. BELViNi: Wie du ja weißt, ist bald Weihnachten. Gibt es einen speziellen Wein, den du unseren Kunden zu dieser Gelegenheit empfehlen würdest? Fabio: Da würde ich definitiv sagen, der Papale. Papale ist ein sehr großer Name und es braucht ein paar Minuten, um diesen Wein zu erklären, denn da gibt es den kleinen Papale und den großen Papale, genannt der Papale Linea Oro, die Goldlinie. Der Papale ist wahrscheinlich der repräsentativste Wein unseres Weinguts. Er stammt von ca. 60 Jahre alten Rebstöcken. Die Lese findet nachts statt, um Spontangärung zu vermeiden. Um die besten Voraussetzungen für die Trauben zu gewährleisten, findet die Lese zwischen 5 und 10 Uhr am Morgen statt und das Lesegut kommt direkt in den Keller. Der Name „Papale“… BELViNi: Genau das wäre meine nächste Frage gewesen, da diese Frage sehr wichtig ist… Fabio: Ja, definitiv. Es gibt eine große Geschichte hinter dem Namen, denn „Papale“ kommt von „Papa“ und der Papa ist der Papst. In der Geschichte haben wir einen Papst, Papst Benedikt XIII., dessen Name war Pietro Francesco Orsini und er entstammte einer sehr mächtigen großen Adelsfamilie, den Orsini. Er wurde 1724 Papst, das ist also beinahe 300 Jahre her. Seine sehr mächtige Familie waren gleichzeitig Besitzer großer Ländereien in Apulien. Dort gibt es die kleine Stadt Manduria, woher die Trauben ihren Namen haben: Primitivo di Manduria. Wir reden hier von einer Region, genannt Salento. Nach der Papstwahl erhielt die Region den Namen „Papale Area“. Da wir einige Weine von dort haben, dachten wir, es wäre eine gute Idee, die Menschen an die Werte in Verbindung mit dieser Region und der Traube zu erinnern. Auf dem Frontetikett steht etwas in einer alten italienischen Sprache. Es geht um schöne, sonnige Tage und klingende Kirchenglocken. Außerdem ist ebenfalls auf der Flaschenvorderseite ein Kirchensiegel. BELViNi: Mir kam zu Ohren – ich weiß nicht, ob das wahr ist – dass jeder, der jemals diesen Wein getrunken hat, in den Himmel kommen wird. Stimmt das? Fabio: Das wäre doch schön, wenn das klappen könnte, es ist schließlich Weihnachten. BELViNi: Varvaglione wurde 1921 gegründet. Gibt es konkrete Pläne für das 100jährige Jubiläum und was wird es sein? Zum 90jährigen Bestehen gab es eine spezielle Cuvée, richtig? Fabio: Als wir unseren 90. Geburtstag feierten, brachten wir eine brillante Papale Special Edition heraus. Es war die erste Sonderedition, die wir versucht haben, mit dem Papale Linea Oro zu kreieren, ein wirklich schönes Projekt. Nun ist die Nachfrage aber wesentlich größer, als die Menge, die wir produzieren können, wie du dir vorstellen kannst. Die Rebfläche bietet weniger als 5.000 Kilogramm Traubenmaterial. Aber wir werden ein sehr großes Projekt im Jahr 2021 starten, um all unseren Geschäftspartnern zu danken.  Nur dank ihnen sind wir, was wir sind. Es ist überflüssig zu sagen, dass ein Unternehmen ohne Partner einfach nur eine Einzelperson ist, die guten Wein macht. An dieser Stelle noch einmal ein Dankeschön an die Stuppiello Familie und die BELViNi Familie. Wir sind sehr stolz, dass ihr unsere Werte mit uns teilt. BELViNi: Vielen Dank. Zu unserer nächsten Frage: was war – abgesehen von der Primitivo – die Varvaglione-Traube des Jahres? Fabio: Die Primitivo ist möglicherweise die bekannteste Rebsorte, die es schon lange in Apulien gibt. Aber auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: dieses Jahr war das erste Jahr, in dem wir einen brillanten Primitivo Rosé herausgebracht haben. Anstelle der hellen Farbe von Zwiebelschalen, die die Negroamaro mit sich bringt, kommt der Primitivo Rosé mit einer sehr intensiven Farbe, ein sehr komplexer Rosé. Und plötzlich bekommen wir drei Gläser vom Gambero Rosso verliehen. Ein großer Erfolg für unser Unternehmen. BELViNi: Das ist einen Toast wert. Um noch eine letzte Frage zu stellen: Wenn du tot wärst und die Chance hättest, auf die Erde zurückzukommen, allerdings als Weintraube, welche wärest du dann? Fabio: Ich wäre höchstwahrscheinlich die Traubensorte, die ich als allererstes in meinem Leben gekostet habe. Ich habe im Weingeschäft mit null Erfahrung angefangen. Das erste, was ich probierte, war die Syrah. Diese ist in unserer Region nicht sehr häufig, sie ist eher sizilianisch oder südafrikanisch. Aber für mich war das Liebe auf den ersten Blick. Also um auf deine Frage zurückzukommen: wenn ich zur Erde zurückkehren könnte…die Syrah war meine erste Liebe. Abgesehen natürlich von der Primitivo, die der King ist, ist es defintiv die Syrah. BELViNi: Damit sind wir hier fertig, vielen Dank. Wir werden unser Flying Tasting heute sehr genießen…Salute. Der Beitrag Interview mit Varvaglione erschien zuerst auf BELViNi.DE Weinversand.

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